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G-Punkt finden und stimulieren – Tipps & Techniken
Die Sache mit dem G-Punkt beschäftigt beide Geschlechter gleichermaßen. Der G-Punkt ist legendär, allerdings auch nicht gerade leicht zu finden. Wenn es um die Lust der Frau geht, kommt die Sprache immer wieder auf ihn. Denn er verspricht den ultimativen Höhepunkt.
Nicht viele Frauen hatten bereits einen Orgasmus durch den G-Punkt.Inhaltsverzeichnis
- Warum G-Punkt?
- Wo ist der G-Punkt?
- Nicht jede Frau verspürt Erregung
- Stimulation des G-Punkts
- G-Zone und weibliche Ejakulation
- Chirurgische Hilfe
- G-Punkt-Vibrator
Warum G-Punkt?
Mit dem Begriff G-Punkt ist ein bestimmter Bereich in der Scheide gemeint, der nach seinem Entdecker, dem Gynäkologen Ernst Gräfenberg, benannt wurde. Gräfenberg hat sich als Erster mit dieser noch immer recht unbekannten Lustregion der Frau beschäftigt und sie genauer beschrieben. Daher der Name Gräfenbergscher-Punkt oder kurz G-Punkt. Manche sagen auch Göttinnen-Punkt.
Ob es diesen Punkt wirklich bei allen Frauen gibt, ist wissenschaftlich umstritten. Mediziner, Sexualforscher und Medien sind gleichermaßen mit dem Thema beschäftigt.
Wo ist der G-Punkt?
Die Bezeichnung "Punkt" ist sachlich auch eigentlich nicht korrekt, geht es doch vielmehr um eine Region im weiblichen Körper, und zwar die entlang der weiblichen Harnröhre, die sich in Gräfenbergs Forschungen als besonders empfindsam herausgestellt hat.
Sie soll circa vier bis fünf Zentimeter vom Scheideneingang entfernt sein. Zu finden ist der G-Punkt, auch unter dem Namen Prostata feminina bekannt, wenn man ein oder zwei Finger entlang der Vorderwand der Vagina möglichst weit einführt und dort mit den Fingerkuppen in Richtung Bauch drückt. Da jeder Mensch einzigartig ist, kann der G-Punkt bei der einen oder anderen Frau auch woanders liegen, beispielsweise auch direkt hinter dem Eingang der Scheide oder ganz in deren Inneren liegen. Die Gräfenberg-Zone scheint auch bei der Geburt eine wesentliche Rolle zu spielen, sie erleichtert diese.
Nicht jede Frau verspürt Erregung
Erregung durch den G-Punkt kann erlernt werden.Das Problem mit dem G-Punkt: Die Wissenschaft ist sich wie gesagt nicht einig, ob es den G-Punkt wirklich gibt. Nur etwa ein Viertel aller erwachsenen Frauen hat lustvolle Erfahrungen mit ihrem G-Punkt gemacht. Zudem spürt ihn nicht jede Frau gleich intensiv. Bei anderen wiederum bleibt die Erregung aus.
Das sollte aber niemanden davon abhalten, sich auf die Suche nach dieser erogenen Zone zu machen. Denn viele Frauen erleben fast ausschließlich einen klitoralen Orgasmus und wissen gar nicht, wie viel Spaß der vaginale Orgasmus bereiten kann. Deshalb unbedingt ausprobieren und nicht von der medialen Darstellung des G-Punktes als „Lustknopf“ der Frau, der zu regelrechten Super-Orgasmen führen soll, beirren lassen.
Stimulation des G-Punkts
G-Punkt finden
Für die Suche nach dem Lustzentrum in der Scheide muss eine Frau erregt sein, denn erst dann schwillt das Gewebe um den G-Punkt an und wird härter. Denke daran die Blase vorab zu entleeren. Bei vielen Frauen sorgt eine Stimulation des G-Punktes nicht nur für Erregung, sondern auch das Gefühl, dringend auf die Toilette zu müssen.
Stimulation mit den Fingern
Mit dem Finger kann der Punkt einfach ertastet und stimuliert werden.Kurz zur Vorbereitung: Achte darauf, dass Deine Finger sauber und Deine Fingernägel gekürzt, also nicht scharfkantig sind. Sonst kann aus dem Versuch zu stimulieren schnell ein schmerzhaftes Erlebnis werden. Frau sollte sich dann in eine bequeme Position begeben, am besten legt sie sich auf den Rücken. Entweder die Frau ist bereits erregt, oder man nimmt Gleitgel zur Hilfe. Dann kann es losgehen.
Am besten führt man einen Finger in die Vagina ein und massiert dort, wo die Haut ungefähr vier Zentimeter hinter dem Scheideneingang etwas rauer ist, sanft. Viele empfinden dieses stimulieren sofort als sehr angenehm. Der Finger kann sich wie bei einer "Komm her"-Geste bewegen - Fortgeschrittene können auch mehrere Finger verwenden. Achte darauf nicht nur für Reibung zu sorgen, sondern vor allem für Druck, denn dieser wird oft als viel erregender empfunden. Die Stimulation kann immer weiter gesteigert werden - immer auf die Reaktion der Frau achten!
Weitere hilfreiche Tipps findest Du auch im Ratgeber Fingern.
Stimulation mit dem Penis
Auch während dem Sex kann der G-Punkt gezielt mit dem Penis stimuliert werden. Davon profitieren außerdem beide Partner besonders. Bedenke, dass es weniger darum geht, besonders tief einzudringen, sondern die richtige Stelle zu stimulieren. Der Penis muss also in einem besonders steilem Winkel in die Vagina eindringen. Dies gelingt vor allem mit diesen Stellungen:
- Reiterstellung: Hier hat die Frau mehr Kontrolle - außerdem stimuliert die Bewegung nach vorne und hinten besser als ein Einfaches rein und raus.
- Löffelchen: Der Penis kommt hier aus der richtigen Richtung und kann nicht so weit eindringen sodass er automatisch an der richtigen Stelle landet.
- Missionarsstellung: Ein Kissen unter dem Po der Frau hilft dabei, dass der Penis von unten eindringen und an der richtigen Stelle stimulieren kann.
Tipp: Vergiss bei der Stimulation des G-Punktes nicht den eigentlich Sex. Versuche also nicht krampfhaft an die richtige Stelle zu kommen, sondern lass Dich von Leidenschaft und Lust leiten.
Wenn es mal nicht klappt
Bei manchen Frauen dauert es etwas länger oder es passiert gar nichts. Jedoch kann man die Stimulation am G-Punkt durchaus erlernen. Wer den G-Punkt immer wieder stimuliert, kann also irgendwann doch höchste Erregung dadurch empfinden.
Die Benutzung einer Spirale oder eines Pessars kann die Stimulation des Punktes bei einigen Frauen beeinträchtigen.
G-Zone und weibliche Ejakulation
Eine Stimulation des G-Punkts kann der Frau einen besonders intensives Orgasmus bescheren.Weibliche Ejakulation
Die Skene-Drüsen haben Öffnungen in die Harnröhre. Bei sexueller Erregung und bei Stimulation der G-Zone produzieren sie Flüssigkeit, die aus der Harnröhre ausfließt. Das wird weibliche Ejakulation genannt. Die Flüssigkeit sieht aus wie ganz stark verdünnte Milch und ist leicht süßlich, denn es sind Fructose und Glucose drin.
Prostatamassage & Squirting
Die G-Punkt-Massage gibt der interessierten Frau auch die Möglichkeit, ihre weibliche Prostata zu erforschen und sich darin unterstützen und begleiten zu lassen, zum Beispiel durch Prostata-Mapping. Das ist ein sich Erschließen der inneren Landkarte der Prostata, ihrer Größe und Form, ihrer Begrenzungen und ein Erspüren der unterschiedlichen Körperempfindungen in diesem Bereich. Denn das „Fließen der weiblichen Wässer“ ist oftmals verbunden mit dem Erleben von ursprünglicher wilder Kraft und Lebendigkeit.
Manche Frauen ejakulieren viel größere Mengen Flüssigkeit – das wird auch Squirting (Spritzen) genannt. Bei ihnen mischt sich zu der Flüssigkeit aus den Drüsen Flüssigkeit aus der Harnblase. Dies geschieht bei sehr hoher Erregung und insbesondere, wenn die Frau sich eine ganz bestimmte Art stimuliert wird.
Chirurgische Hilfe
Aus dem G-Punkt-Mythos hat sich eine komplette Industrie entwickelt. Schönheitschirurgen haben ihn als Geldquelle entdeckt. Per Injektion vergrößern sie den G-Punkt jeder Frau, die es sich leisten kann. Aus der Ein-Euro großen Fläche machen die Chirurgen eine Fläche so groß wie ein Fünf-Mark-Stück. Dadurch soll die Erregbarkeit der Frau erhöht werden. Ob das funktioniert, ist fraglich.
G-Punkt-Vibrator
Spezielles Sexspielzeug soll vor allem den G-Punkt stimulieren.Ein besonderer Vibrator zur gezielten Stimulation der Frau ist der G-Punkt Vibrator, der speziell auf den weiblichen Körper abgestimmt ist. Durch seine leicht gebogene Form gelangt er in die versteckte erogene Zone, um dort für Lustgefühle zu sorgen. Seine Spitze ist leicht gebogen und muss nach dem Einführen des Vibrators nach vorne zeigen, um in der Vagina gezielt den G-Punkt verwöhnen zu können.
Der G-Punkt ist ein heiß diskutiertes Thema. Viele Mythen und Unwahrheiten sind über ihn zu erfahren. Am besten begibst du dich selbst auf die Suche! Nicht zu vergessen für Männer ist, dass anders als ein Mann eine Frau sich nicht mit nur wenig Reizen schnell zu Höhepunkten bewegen lässt, sondern mit allen Sinnen langsam erregt werden möchte. Dann funktioniert es auch mit dem Orgasmus.
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