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Facesitting: Tipps & Varianten
Es gibt viele verschiedene Varianten von Facesitting.Facesitting ist eine Sexualpraktik, die Abwechslung in Dein Liebesleben bringen kann. Egal ob "full weight" oder "reverse" - wir erläutern, wie das Facesitting funktioniert und welche Sicherheitsaspekte beachtet werden müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Facesitting? Wie funktioniert es?
- Facesitting Varianten
- Facesitting im BDSM-Bereich
- Hilfsmittel Smotherbox
- Hygiene & Sicherheit
Was ist Facesitting? Wie funktioniert es?
Das Facesitting, auch Queening genannt, ist eine Sexualpraktik, bei der die Frau auf dem Gesicht des Partners sitzt und sich oral befriedigen lässt.
Im Prinzip ist es ganz einfach: Der Partner oder die Partnerin legt sich mit dem Rücken aufs Bett oder den Boden. Die Frau nimmt dann entweder kniend, sitzend oder in der Hocke auf oder über seinem Gesicht ihren Platz ein. Sie kann dabei entweder balancieren oder sich mit den Händen zusätzlich abstützen.
Beim Facesitting sitzt Frau auf dem Gesicht des Partners und lässt sich oral verwöhnen. (Einfach klicken zum Vergrößern)Der unten liegende Partner lässt dann Zunge und Lippen spielen - er verwöhnt seine Partnerin mit einem Cunnilingus (bei dem er sogar mit Kopf und Gesicht stimulieren kann). Sie kann dabei genau kontrollieren, wie nah er kommt bzw. tief er in sie eindringen kann. Der Cunnilingus-Geber kann sich wiederum daran erfreuen, dass er ihren Orgasmus genau beobachten kann - und dadurch selbst Erregung finden.
Doch nicht nur die primären Geschlechtsorgane können bei dieser Praktik gut erreicht werden: Auch das Gesäß kann in das Liebesspiel mit einbezogen werden. Es kann entweder mit den Händen stimuliert oder wie beim Rimming mit der Zunge verwöhnt werden.
Für viele Menschen besteht der Reiz dieser Praktik darin, dass der obere Partner hier dominanter ist und die Stimulierung sowie das Gewicht, das auf dem Gesicht des unteren Partners lastet, bestimmen kann. So wird beim Facesitting ggf. auch ein Fetisch bedient. Der unten liegende, passive Partner kann übrigens weiblich oder männlich sein - er wird manchmal auch als "(Sitz-) Kissen" bezeichnet.
Facesitting Varianten
Full weight
Es gibt mehrere mögliche Stellungen beim Facesitting. Zum einen kann die Frau “full weight”, also mit ihrem vollen Gewicht auf dem Gesicht des Partners sitzen. Diese Methode ist auch im BDSM-Bereich beliebt, da die Frau hier eindeutig dominant ist und Bewegungsradius und Tempo des Mannes mitbestimmen kann.
Reverse
Wenn sich die Frau umdreht, also so sitzt, dass sie zu den Süßen des verwöhnenden Partners schaut, handelt es sich um reverse Facesitting. Eine zärtlichere Möglichkeit ist dabei, dass die Frau ihr Gewicht auf den Brustkorb des Mannes verlagert. Der Vorteil dabei ist, dass der Mann so besser Luft bekommt und teilweise die Intensität seiner Bewegungen steuern kann.
Jeanssitting
Im Prinzip ist es dasselbe wie Facesitting, nur dass beide nicht nackt, sondern voll bekleidet sind. Die oben sitzende Frau trägt dabei eine Jeans und der unten liegende Partner muss sie durch den Stoff der Hose hindurch befriedigen.
Mit Befriedigung des Cunnilingus-Gebers
Auch die oben sitzende Frau kann ihren Partner entweder per Hand oder oral verwöhnen. (Einfach klicken zum Vergrößern)Der untere Partner kann sich beim Facesitting mit den Händen außerdem selbst befriedigen oder dies vom oberen Partner tun lassen. Befriedigt der oben sitzende Partner den unteren Partner auch mit dem Mund, spricht man von der Stellung “69”.
Facesitting im BDSM-Bereich
Druck & Asphyx
Ein besonderer Reiz bietet sich, wenn die Frau während der Stimulation den Druck auf das Gesicht des Mannes variiert. Dies kann sie tun, indem sie sich z.B. nirgendwo abstützt und mit vollen Gewicht auf dem Cunnilingus-Geber sitzt. So mancher Mann sucht für full weight Facesitting übrigens gezielt füllige "Rubensfrauen" - so wird das Gewicht und der Druck auf das Gesicht nochmals erhöht.
Dabei kann es durchaus dazu kommen, dass dem unten liegendem Partner die Luft wegbleibt bzw. das Atmen schwerfällt. Das ist von diesem jedoch in der Regel gewünscht. Mehr dazu im Ratgeber Atemreduktion.
Mit Dildo-Knebel
Besonders demütigend wird es für den unten liegenden Partner, wenn er einen speziellen Knebel trägt. Während er mit einem normalen Knebel nicht mehr zum Cunnilingus fähig wäre, übt ein Knebel mit Dildo einen besonderen Reiz aus. Dieser hat meist an zwei Seiten einen Dildo. Der kleinere landet im Mund des liegenden Partners und hindert ihn am Sprechen. Der größere wiederum ragt nach oben und dient der Frau zur Stimulation. So kann die Reiterstellung nachgeahmt werden.
Bound Facesitting
Gerade in Verbindung mit Fesselungen ist ein Safeword unerlässlich.Auch Fesselungen können beim Facesitting zum Einsatz kommen. In der Regel wird dabei der unten liegende Partner gefesselt - auch diese Praktik wird eher im SM-Bereich angewendet. Durch die Fesslung ist er oder sie der oben sitzenden Frau noch mehr ausgeliefert.
Drowning
Wird die orale Stimulation ins Wasser verlegt, spricht man vom Drowning. Der Cunnilingus-Geber ist nämlich mit seinem entweder mit seinem Körper im Wasser oder mit seinem Kopf unter Wasser. Da hier vor allem das Atmen wesentlich erschwert wird, ist diese Variante ebenfalls dem SM-Bereich zuzuordnen.
Mit Natursekt
Wenn sich Frau bereits vom Partner sitzend verwöhnen lässt, binden Liebhaber auch Natursekt ins Facesitting ein. Dabei lässt die Frau ihren Urin entweder über das Gesicht oder direkt in den Mund des Partners laufen. Eine Steigerung wäre zudem der Einsatz von Kaviar.
"Sauberlecken"
Hier geht es nur noch teilweise um die Befriedigung der Frau - die Demütigung spielt hier eine besonders große Rolle. Nachdem Frau entweder auf den liegenden Partner uriniert oder gekotet hat, muss die Zunge des Partners als Ersatz von Toilettenpapier dienen. Es ist an ihm, sie gründlich sauber zu lecken. In einer abgeschwächteren Form setzt sie sich (seit mehreren Tagen) ungewaschen auf ihn und lässt sich säubern.
Hilfsmittel Smotherbox (Kopfkiste)
Eine spezielle Kopfkiste (auch Smotherbox, Toilettenbox, Oralbox bzw. -kiste genannt) soll das sitzen nicht nur für die Frau bequemer machen, sondern auch das Lecken des devoten Parts erleichtern. Durch den Druck kann dies für dessen Zunge nämlich sonst recht schnell sehr anstrengend werden. Bei der Kopfkiste handelt es sich in der Regel um eine Holzkiste mit zwei Öffnungen. Durch die untere, aufklappbare Seite der Kiste (mit Aussparung) steht der devote Partner - meist der Mann - seinen Kopf. Zum Fixieren wird dieser Teil der Smotherbox dann zugeklappt und fixiert - dabei sollte der Mann noch gut atmen können. Auf der Höhe, auf der nun seine Nase und sein Mund liegen, ist eine weitere Öffnung. Bei richtigem Sitz der Kiste stehen Nase und Mund sogar aus der Kiste hervor.
Frau kann sich nun bequem auf die Kiste, direkt über die Aussparung setzen.
Hygiene & Sicherheit
Da auch beim Oralverkehr Krankheiten übertragen werden können, solltest Du immer auf die Verwendung eines Lecktuches (dental dam) achten. Außerdem ist Hygiene wichtig - die Frau sollte sich also vor dem Facesitting gründlich waschen (Ausnahme BDSM: Hier ist ein ungewaschener Genitalbereich teilweise erwünscht). Damit Frau durch den Cunnilingus keine Blasenentzündung bekommt, sollte sich der devote Partner zudem die Zähne putzen, bevor er sie stimuliert.
Beim Facesitting ist entscheidend, dass beide Partner einander vertrauen. Beginne langsam und vorsichtig, um zu sehen, wie Dein Partner auf diese Praktik reagiert. Ihr wollt euch beide komplett fallen lassen und die Lust, die diese Praktik bietet, auskosten können.
Wichtig ist, dass der untere Partner zu jedem Zeitpunkt atmen kann und dass er, auch wenn er gefesselt ist, die Möglichkeit hat, sich bemerkbar zu machen, wenn es ein Problem gibt. Hierzu sollten ein Safeword und eine Handbewegung (z.B. zweimaliges Klopfen auf den Oberschenkel) vereinbart werden.
Auch beim Facesitting sollte also die Sicherheit immer an erster Stelle stehen.
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