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Heiße Piercings: Intimpiercings und anderer Intimschmuck
Erotische Piercings sorgen für den Kick beim Liebesspiel. Immer mehr Liebespaare begeistern sich für den intimen Körperschmuck - als Hingucker, als Fetisch oder auch als Sextoy. Auch im sensibelsten Intimbereich verschönern Piercings mit ansprechendem Schmuck den Körper. Diese Tipps erklären, welche Intimpiercings es gibt und worauf Du bei einem Intimpiercing unbedingt achten musst.
Piercings, die nicht jeder sehen kann
Piercings gibt es in den unterschiedlichsten Ausprägungen und Größen.Piercings an sichtbaren Stellen sind zwar noch immer absolut im Trend, immer beliebter wird der Körperschmuck jedoch an Stellen, die nicht jeder sehen kann. Dazu gehören auch Intimpiercings.
Intimpiercings können bei der Frau direkt durch die Klitoris, durch die Vorhaut der Klitoris, durch kleine und große Schamlippen sowie durch die Harnröhre gestochen werden.
Bei Männern lassen sich Piercings durch das Vorhautbändchen, den Hodensack, die Eichel und durch die Peniswurzel stechen.
Bei beiden Geschlechtern sind außerdem auch das Guiche-Piercing und das Anuspiercing möglich. Das sogenannte Guiche-Piercing wird durch die Raphe gestochen, dem Bereich zwischen Geschlechtsteil und Anus. Im erweiterten Sinne können auch Piercings durch die Brustwarzen als Intimpiercing bezeichnet werden.
Der Reiz eines Intimpiercings
In den USA tragen schon 12 bis 14 % aller College-Studenten ein Intimpiercing. Das Hauptmotiv eines Intimpiercings sind in erster Linie ästhetische Aspekte. Häufig wird von Trägern jedoch auch angegeben, dass sie die zusätzliche Stimulation beim Geschlechtsverkehr mögen, die ein Intimpiercing bieten kann. Besonders Intimpiercings beim Mann können das Lustempfinden für beide Partner erheblich steigern. Piercings bei der Frau haben häufig nur einen Effekt auf die Trägerin selbst.
Arten des Intimpiercings beim Mann
Neben Brustwarzenpiercings haben Männer auch Piercings an Penis und Hoden.Das beliebteste Intimpiercing bei Männern ist das sogenannte Prince-Albert-Piercing. Es wird von der Harnröhre ausgehend durch die untere Peniswand gestochen. Häufig wird hier Schmuck mit einer dickeren Materialstärke getragen, da er sich so angenehmer anfühlt. Ähnlich wie das Prince-Albert-Piercing sind das Ampallang-, Apadravya- und das Reverse-Prince-Albert-Piercing.
Intimpiercings am Eichelrand werden Dydoe-Piercing genannt. Dieses spezielle Piercing hat häufig eine lange Heilungsphase, da es nicht in Kontakt mit Urin kommt. Urin beschleunigt die Heilung, da er desinfizierend wirkt.
Durch das Vorhautbändchen verläuft das Frenulumpiercing. Dieses Piercing wird häufig geweitet, denn dadurch erhöht sich der Tragekomfort deutlich.
Piercings im vorderen Bereich der Hoden werden Hafada- oder Scrotal-Piercing genannt. Diese Piercings gehören zu den eher unkomplizierten Intimpiercings, da sie sich selten entzünden und schnell verheilen. Ob ein Ball-Closure-Ring oder ein Stab eingesetzt werden kann, kommt auf die Art des Piercings an, frag dazu den Piercer.
Intimpiercings für die Frau
Frauen haben eine nicht ganz so große Auswahl an Intimpiercings wie Männer. Am bekanntesten ist das Christina-Piercing, das vertikal an der Falte gestochen wird, an der die äußeren Schamlippen oben zusammenlaufen. Hierbei handelt es sich um ein Oberflächenpiercing.
Das Prinzessin-Albertina-Piercing geht ähnlich wie beim Mann durch die Harnröhre - es wird allerdings eher selten angewandt.
Andere bekannte Piercings im Intimbereich der Frau sind das Schamlippenpiercing, das an den äußeren oder den inneren Schamlippen gestochen wird und das Klitorisvorhaut- und das Klitorispiercing. Das Klitorisvorhautpiercing wird außerdem Nefertiti-Piercing genannt. Diese Art des Piercings kann horizontal oder vertikal angebracht werden. Zudem gibt es das sogenannten Triangle Piercing.
Das Bauchnabelpiercing ist sehr beliebt, ist aber kein echtes IntimpiercingDas Klitorispiercing gilt als das stimulierendste Intimpiercing bei der Frau, jedoch gehört es auch zu den schmerzhaften und sehr risikoreichen Piercings, da das Gewebe in diesem Bereich besonders empfindlich ist. Lass Dich unbedingt von einem Piercer Deines Vertrauens beraten, bevor Du Dich für dieses Piercing entscheidest.
Keine Einheitsgröße und -form bei Intimschmuck
Menschen sind unterschiedlich, das betrifft auch ihre Anatomie. Deshalb gibt auch keine einheitliche Größe für Intimpiercings. Du solltest Dich also beraten lassen, welche Größe zu Deinem Körper am besten passt, damit es noch ästhetisch aussieht und Dich nicht beeinträchtigt. Zudem kann es sein, dass Du bestimmte Piercings vielleicht gar nicht ohne Probleme an Deinem Körper tragen kannst, weil vielleicht einfach an einer bestimmten Stelle nicht genügend Gewebe vorhanden ist.
Zudem gibt es die verschiedenen Piercingarten natürlich in vielen verschiedenen Ausführungen, Formen und Designs. So kann für jeden das perfekte Intimpiercing gefunden werden.
Heilung beim Intimpiercing
Faktoren für eine schnelle Heilung
Bei jedem Menschen dauert die Heilung unterschiedlich lange. Bei gesunden Menschen geht es natürlich wesentlich schneller, als wenn chronische Krankheiten vorliegen. Wie lange das Piercing am Ende zum Abheilen braucht, hängt zudem von mehreren Faktoren ab. Wenn Du einen professionellen Piercer aufgesucht hast, der Wert auf Hygiene legt, begünstigt das die Heilung. Auch das verwendete Material kann eine Rolle spielen. Der Heilungsprozess ist zudem von Körperstelle zu Körperstelle unterschiedlich. Nach dem Stechen musst Du Dein Piercing pflegen - je besser, desto schneller heilt alles ab. Beim Sex kann die Heilung beeinträchtigt werden. Hier kommt es also auf Schonung an.
Heilungsdauer
Je nach Körperstelle, kann die Heilung schneller gehen oder länger dauern. Hier haben wir einige Richtwerte für Dich, wie lange die Heilung mindestens in Anspruch nehmen wird.
- Christina-Piercing: 3-9 Monate
- Penispiercing: 1-9 Monate
- Hafada-Piercing: 3-4 Monate
- Schamlippenpiercing: 1-2,5 Monate
- Klitoris(-Vorhaut)-Piercing: 1-2 Monate
An sich kannst Du direkt nach dem Stechen wieder Sex haben. Das kann allerdings die Heilungsdauer verlängern. Zudem solltest Du aufhören, wenn es sich wund anfühlt oder Schmerzen bereitet. In der ersten Woche nach dem Stechen solltest Du außerdem die Wunde vor Körperflüssigkeiten des Sexpartners schützen, z.B. durch ein Kondom. Dies ist nicht nur einer schnelleren Heilung dienlich, sondern schützt Dich auch vor Krankheiten.
Kann Intimschmuck das Gefühl verringern?
In der Regel sorgen Intimpiercings eher dafür, dass Du an der betroffenen Stelle sehr viel empfindlicher auf Berührungen reagierst. Ein Verlust von Gefühl kommt äußerst selten vor - die Wahl eines guten Piercingstudios ist besonders wichtig. Wird das Piercing nämlich falsch gestochen kannst Du entweder kurzzeitig oder dauerhaft weniger empfinden.
In den ersten Wochen nach dem Stechen des Piercings, reagierst Du übrigens noch besonders empfindlich. Dieses Gefühl lässt dann aber nach, da sich der Körper an das Piercing gewöhnt. Um trotzdem noch immer sensibel auf Stimulationen zu reagieren, kannst Du das Piercing immer wieder austauschen und Formen und Größen variieren. Lass Dich aber unbedingt beraten, welcher Intimschmuck für Dich eignet und was beim Entfernen wichtig ist.
Tut das Stechen weh?
Natürlich verursacht das Stechen des Piercings einen kurzen Schmerz, der aber in der Regel gut zu ertragen ist. Ein professioneller Piercer sollte das Stechen außerdem so beherrschen, dass es Dir möglichst wenig Schmerzen bereitet. Eine Betäubung für das Intimpiercing gibt es übrigens nicht - das ist gesetzlich gar nicht erlaubt. Sogar eine örtliche Narkose kann verhindern, dass das Piercing korrekt gesetzt werden kann.
Welche Risiken gibt es?
Das Piercing sollte desinfiziert werden und aus hochwertigem Material sein.Jede Verletzung der Haut oder des Körpers birgt Risiken - so auch das Stechen eines Intimpiercings. Die Gefahr ist hier sogar größer, da die Verletzung sich im Intimbereich befindet. Zu den Risiken gehören:
- Entzündung
- Abstoßung
- Migration (Piercing bewegt sich)
- Narbenbildung
- Infektion
Hygiene und Professionalität beim Piercingstudio sind besonders wichtig!
Die Wahl des richtigen Piercingstudios
Deine Neugierde wurde nun geweckt und Du wünschst Dir auch ein Intimpiercing? Eines nicht vergessen, bevor Du Dich endgültig für ein Intimpiercing entscheidest: Die Wahl des richtigen Piercingstudios. Achte auf die Hygiene im Studio und vergewissere Dich, dass Du gut beraten wirst. Beispielsweise ist es sehr wichtig, dass Du über die richtige Nachsorge umfassend informiert wirst. Bei einigen Menschen können aufgrund von anatomischen Unterschieden oder Metallallergien nicht alle Piercings umgesetzt werden. Lass Dich deshalb ausgiebig beraten, bevor Du Dich für ein Piercing im Intimbereich entscheidest.
Intimpiercings sind für viele Menschen ein reizvoller Fetisch, der zusätzlich den Spaß am Sex erhöht. Viele Piercings im Intimbereich heilen außerdem schnell ab und entzünden sich selten, da sie in häufigem Kontakt mit Urin sind.
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