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„Fifty Shades of Grey" – erotische Tipps für das perfekte Bondage-Spiel
Du solltest nie einfach jemanden fesseln, ohne Dich vorher informiert zu haben.Prickelnde Ideen für heiße Nächte
Seit dem Überraschungserfolg "Fifty Shades of Grey" der amerikanischen Autorin E. L. James sind die Themen Bondage und BDSM in aller Munde und vor allem in den Fantasien zahlreicher Paare. Bondage bedeutet, die eigene oder die Bewegungsfreiheit des Partners durch Fesseln oder Knebeln einzuschränken. BDSM ist die Abkürzung für "Bondage, Discipline, Dominance, Submission". In diesem Artikel erfährst Du, was Du schon immer über Bondage wissen wolltest und wie Du Deine Fantasien Realität in Deinem Schlafzimmer werden lässt.
Die Erotik der Hingabe
Wichtig ist nicht, dass der Partner große Schmerzen durch das Fesseln erfährt, sondern eher die Erotik und die damit verbundene Hingabe. Dem anderen zu 100 Prozent mit Haut und Haar ausgeliefert sein, das macht für viele den Reiz des Bondage aus. Oftmals wünschen sich gerade die Personen die Erniedrigung, die normalerweise anderen sagen, was sie zu tun haben.
Grenzen absprechen
Wichtig für diese Hingabe ist aber auch ein klares Abstecken der Grenzen. Es ist also ratsam für jeden Anfänger, der Bondage mit seiner Partnerin oder seinem Partner probieren möchte, vorher abzusprechen, was beide sich wünschen und wo die Grenzen liegen. Dieses Gespräch sollte nicht am Küchentisch stattfinden, sondern am besten in einer inspirierenden Atmosphäre." Wenn es Dir schwerfällt, das Thema Bondage anzusprechen, verwöhn Deinen Partner doch einfach mit einem schönen Abendessen bei Kerzenschein oder warte nach der Arbeit nicht im Schlabberlook, sondern in einem aufregenden Outfit und Dessous auf ihn oder sie. In einem solchen Ambiente lässt es sich leichter über sexuelle Fantasien sprechen.
Was für den einen erregend ist, kann dem anderen gar nicht gefallen.Das Safeword
Wichtig ist zu Beginn vor allem ein gemeinsam abgesprochenes, persönliches Safeword, ein Codewort, mit dem alle Aktionen sofort abgebrochen werden können. Überleg Dir zusammen mit Deinem Partner ein möglichst kurzes Wort, das nicht unbedingt etwas mit Sex zu tun haben muss. Je ungewöhnlicher es in einem Moment der sexuellen Ekstase klingt, desto größer wird die Wirkung sein. So können Du und Dein Partner Dir sicher sein, dass wirklich alle Aktionen sofort abgebrochen werden.
Fesseln - aber wie?
Nachdem Du mit Deinem Partner Wünsche und Grenzen abgeklärt hast, geht es darum, die richtige Technik zu finden, denn sonst können schwere Verletzungen die Folge sein. Du solltest also grundsätzliche anatomische Kenntnisse haben, damit Du richtig fesseln kannst. Hilfreich kann es auch sein, eine Schere, Verbandsmaterial und einen Ersatzschlüssel für die Handschellen griffbereit zu haben.
Fesseln dürfen nie direkt an Gelenken angebracht werden, da dabei Venen und Blutversorgung abgedrückt werden können. Die Fesselung von Körperregionen, in denen wichtige Blutgefäße liegen, also zum Beispiel der Hals oder die Handgelenke solltest Du Profis überlassen.
Es kann sich auch lohnen, gemeinsam als Paar eine Domina zu besuchen und sich alle wichtigen Details und Fesseltechniken vorher zeigen zu lassen. Es gibt zudem Workshops, die einen Einblick in die Welt des Fesselns geben.
Die wichtigsten Bondage-Arten
Komplizierte Fesselungen solltest Du als Anfänger unbedingt einem Profi überlassen.Es gibt mehrere Varianten, den Körper oder Körperteile zu fesseln. Als Anfänger kannst du zum Beispiel mit dem Zusammenbinden beider Arme durch ein Seil, ein Tuch oder Handschellen beginnen. Eine oder beide Hände können auch an die Beine gebunden werden. Dadurch sind neue Varianten von Stellungen beim Vorspiel und beim Sex möglich, die sinnlich und anregend sind und dem Sex ein neues Prickeln geben – auch weil man den Partner mal ganz anders erlebt.
In SM-Studios oder Swingerklubs ist es auch möglich, sich selbst oder den Partner an ein sogenanntes Andreaskreuz zu binden. Dieses Kreuz sieht aus wie ein großes, aufrecht stehendes X. Dadurch werden Arme und Beine gespreizt.
Einen zusätzlichen Reiz in dieser Position bietet eine Augenbinde, zum Beispiel aus einem Seidentuch, die die Erfahrung der Hingabe noch vergrößert. Techniken für Fortgeschrittene sind das Aufhängen des Körpers des Partners oder das Umwickeln des Körpers oder einzelner Körperteile mit Seilen, Folie oder verschiedenen Stoffen. "Gerade das Aufhängen empfinden viele als angenehm, da man im Raum schwebt".
Fesselnde Materialien
Meistens werden neben Handschellen oder Ketten Seile aus Hanf, Baumwolle oder Kunstfasern beim Bondage verwendet. Kaufen kannst Du sie im Baumarkt oder im Erotikshop. Da durch die Reibung während des Fesselns kleinere Verbrennungen entstehen können, empfiehlt es sich, Seile aus Naturmaterialien mit einem leichten Öl einzureiben. So bleibt die Lust im Vordergrund und die Fesselung kann insgesamt länger andauern.
Die Vorteile von Ketten und Handschellen aus Metall sind einerseits die hohe Zugfestigkeit und andererseits die rasselnden Geräusche, die während des Fesselns entstehen.
Leichte Stoffe, Latex oder sogar Lederschnüre eignen sich für den Einsteiger. Mit ihnen kannst Du das Verletzungsrisiko gering halten und betonst den erotischen, sinnlichen Aspekt des Fesselns. Seidentücher gibt es in vielen Farben und Formen, Lederbänder oder auch Kleidung aus Lack, Leder und Latex im gut sortierten Erotikmarkt. Hier kann schon das gemeinsame Einkaufen Lust auf das sinnliche Experiment machen.
Ab auf die Spielwiese!
Hast Du Lust bekommen, Bondage und BDSM in seinen verschiedenen Spielarten auszuprobieren? Dann denk an Folgendes: „Egal, was Du machst – erlaubt ist, was Dir und Deinem Partner gefällt. Mit dem Partner über die eigenen Wünsche sprechen ist schon die Hälfte des Genusses. Und natürlich bei all den Abenteuern immer die Verhütung bedenken."
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