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Schon wieder Erster - Hilfen gegen den vorzeitigen Samenerguss
Ein Gespräch hilft bei Versagensängsten.Manchmal ist es leider einfach wie verhext: Man versucht, seine Partnerin zu befriedigen, hält aber einfach nicht lange genug durch. Wenn es häufiger vorkommt, leidet das Sexleben und das Selbstvertrauen. Wie man einen vorzeitigen Samenerguss erfolgreich verhindern kann und welche Tricks und Kniffe es dabei gibt, kann man(n) nun hier lesen.
Vorzeitiger Samenerguss - Was heißt das?
Über das Thema "Ejaculatio praecox - so der lateinische Fachbegriff in der Sexualmedizin - sprechen wohl nur die wenigsten Männer mit ihren Freunden oder dem Arzt. Dabei handelt es sich nämlich um eine sexuelle Funktionsstörung - Der Samenerguss kommt beim Mann so schnell, dass beim Paar keine Befriedigung stattfinden kann.
Im Durchschnitt hat ein Mann nach bereits 5 Minuten Geschlechtsverkehr einen Samenerguss. Wer also nach dieser Zeit kommt, leidet nicht unter einer Funktionsstörung, sondern es ist ganz normal. Natürlich dauert es bei jedem Mann unterschiedlich lange, bis es zum Samenerguss kommt. Zudem kann es je nach Stimmung oder Situation auch mal "Ausrutscher" geben. Viele Männer denken deshalb, dass sie unter vorzeitigem Samenerguss leiden - obwohl das eigentlich nicht zutrifft. Männer haben eher das subjektive Empfinden, dass sie länger können müssten. Zudem haben sie das Gefühl, keine Kontrolle über den Zeitpunkt des Samenerguss zu haben.
Erst wenn Mann dauerhaft an sehr frühem Samenerguss leidet, spricht man von einer echten sexuellen Funktionsstörung, der ejaculatio praecox. Hier sollte man das Gespräch mit einem Urologen suchen. Er kann beraten, Tipps geben und auch Medikamente verschreiben, die die Störung beheben.
Tabuthema vorzeitiger Samenerguss
Es gilt immer noch als unmännlich, nicht lange genug durchzuhalten, um seine Partnerin mit einem Orgasmus beglücken zu können. Dabei wird die Häufigkeit dieses Phänomens unterschätzt: Im Laufe des Lebens war nahezu jeder Mann schon einmal davon betroffen. 20 bis 25 Prozent aller Männer haben dieses Problem sogar öfter. Was in der Jugend und Pubertät noch der Normalfall ist, renkt sich bei den meisten zwischen dem 20. und 25. Lebensjahr durch die regelmäßige "Übung" ein.
Nach längeren Sex-Pausen kann es vorkommen, dass man wieder einen kleinen Rückfall erlebt. Man kann dies am ehesten vergleichen mit der Nutzung von Ohrenstöpseln. Wenn man diese nach einiger Zeit wieder herausnimmt, kommt einem plötzlich alles rasend laut vor. Genauso verhält es sich auch mit der körperlichen und psychischen Erregung nach längerer (ungewollter) Enthaltsamkeit.
Ursachen & Entstehung der vorzeitigen Ejakulation
Die meisten betroffenen Männer leiden ihr Leben lang am vorzeitigen Samenerguss. Das heißt: Schon in der Jugend kommen sie zu früh, egal wer der Sexualpartner ist oder welche Hintergründe das Liebesspiel hat.
Seltener tritt die Funktionsstörung erst im Laufe des Lebens auf - obwohl Betroffene davor keine derartigen Probleme hatten. Meist liegt dann aber eine andere Erkrankung vor, z.B. an Prostata, Schilddrüsen oder in Form einer erektilen Dysfunktion. Dann sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Druck hilft nicht - nur Geduld und Übung
Der Mangel an Gesprächspartnern über das Thema, der Zweifel ob des eigenen Unvermögens und der Druck, es beim nächsten Mal besser zu machen, sind beim Thema vorzeitiger Samenerguss nicht hilfreich. Eine Partnerin sollte Verständnis für das Problem aufbringen. Sex kann für Frauen auch äußerst angenehm sein, wenn sie nicht zum Orgasmus kommen. Die emotionale Basis spielt eine Rolle, geht es doch um Nähe und Intimität. Daher muss man sich als Mann vom Leistungsdruck befreien: Sex ist kein Leistungssport und auch kein Beruf, er soll Spaß machen. Gerade wenn es bereits zuvor vorgekommen ist, entstehen Versagensängste, die ein Gespräch mit der Partnerin aber schnell zerstreuen kann.
Man muss es sportlich nehmen und sich für das nächste Mal nicht den Super-Orgasmus vornehmen, sondern einfach etwas länger durchzuhalten. Dies bedeutet natürlich nicht, dass man "Sex nach Stoppuhr" hat. Aber man(n) und vor allem die Partnerin wird bemerken, wenn man länger durchhält.
Tricks und Kniffe zur Vermeidung von frühzeitiger Ejakulation
Die Partnerin kann auch anders befriedigt werden.Es gibt viele Ansatzpunkte zur Vermeidung eines vorzeitigen Samenergusses. Vorrausetzung für alle ist: Man muss erst einmal wahrnehmen, wann man kurz davorsteht, zu "explodieren".
- Zu diesem Zeitpunkt legt man eine Pause ein und verharrt weitgehend regungslos (Stop-Start-Methode). Die Methode, an die 70-jährige Tante Hilda zu denken, funktioniert hingegen nicht. So konditioniert man sich nur darauf, vom Anblick älterer Damen erregt zu werden. Möglich ist es aber, sich auf eine Szenerie zu konzentrieren, die einen beruhigt - z.B. einen Sandstrand, aber ohne die halb nackten Damen.
- Ebenso ist es möglich, die Druckmethode anzuwenden. Man umfasst dabei die Peniswurzel und drückt so kräftig zu, dass kein Samen ausgeleitet werden kann. So bleibt die Erektion erhalten. "Profis" können diesen Druck durch das Anspannen des Schambein-Steißbein-Muskels erwirken. Es ist derselbe Muskel, welcher den Penis "hebt", es wird von den meisten Männern als "Ziehen" wahrgenommen. Wenn man diesen Muskel regelmäßig trainiert und bei der Masturbation richtig ansteuert, kann man eine Ejakulation trotzt eines hohen Erregungszustandes erfolgreich verhindern.
Mit diesen Methoden kann man(n) theoretisch "ewig" im Bett durchhalten und multiple Orgasmen erleben.
Humor hilft auch im Bett
Wenn man den festen Willen hat, die oben beschriebenen Methoden anzuwenden, dann wird es zumindest besser. Aber: Erfolge kommen nicht über Nacht. Man muss am Ball bleiben und seine eigene Routine finden. Sollte es (wieder) einmal passieren, sollte man offen sein und darüber lachen können, auch wenn es eher tragikomisch ist. Für die Partnerin ist es ja sogar irgendwie ein Kompliment, dass sie einen so erregt, dass man kaum an sich halten kann.
Ein Mann besteht allerdings nicht nur aus seinem Penis und wird auch nicht darauf reduziert. Man kann seine Partnerin mit Mund und Händen immer noch zum Orgasmus bringen - über einen Cunnilingus (Tipps zum Oralverkehr hier). Wenn man weiter Zärtlichkeiten nach diesem Missgeschick austauscht, ist man oft in 15-30 Minuten erneut so erregt, dass man die "zweite Runde" einläuten kann. Wenn dann der "erste Druck vom Schlauch" ist, hält man bereits wesentlich länger durch, ohne viel dafür tun zu müssen.
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