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Verletzungen beim Sex - nach dem Bett folgt die Notaufnahme
Sex-Unfälle sind zunächst einmal ein vermeintlich lustiges Thema. Wenn jedoch die größte Lust (ungewollt) zu Qualen führt, muss etwas schiefgegangen sein. Viele Paare überschätzen die eigenen Möglichkeiten und Grenzen, in den meisten Fällen kommt man aber sprichwörtlich noch mit einem blauen Auge davon. Wie man Sex-Unfälle und Verletzungen vermeiden kann, liest man hier.
Verletzungen beim Sex
Wenn einen die Lust überkommt, vergisst man manchmal die Welt um sich herum. Es kann auch dazu führen, dass man etwas energischer und ruppiger zu Werke geht, als man es eigentlich geplant hat. Um den Begriff eindeutig zu definieren: Es geht um Verletzungen, welche während der Ausübung des Geschlechtsverkehrs entstehen. Im engeren Sinn gehören dazu auch blaue Flecke, Bissspuren und Knutschflecken, aber diese sind eher harmlos und kaum erwähnenswert. Dazu einmal ein herzhafter Sinnspruch: "Wenn das Blut nach Süden fließt, ist der Verstand im Arsch" - oder so ähnlich. Besonders die gravierenden Verletzungen können eine medizinische Versorgung notwendig machen. Dank der Autobiografie von Dieter Bohlen und Charlotte Roches "Feuchtgebieten" wurde das Thema auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich - selbst wenn man diese beiden "Künstler" sonst niemals im gleichen Satz nennen würde. Es gilt weiterhin als gesellschaftliches Tabuthema, welches man höchstens mit den engsten Freunden bespricht.
Was passieren kann
Die erste Frage, die man sich natürlich stellt, ist: Wie konnte es dazu kommen? In vielen Fällen ist es ein gutes Maß an Selbstüberschätzung, auch der Alkohol- und Drogenkonsum spielt eine Rolle. Wer sich selbst überschätzt, der lebt gefährlich - nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch beim Verkehr im Bett. Die Parallele bietet sich deshalb an, weil die Hauptgründe für Unfälle sich erschreckend ähnlich sind: Unachtsamkeit, überhöhte Geschwindigkeit, Ablenkung und die Überschätzung des eigenen Könnens. Die allermeisten Unfälle sind "Blechschäden", welche ohne weitere Folgen bleiben: leichte Schleimhautrisse, Reizungen, Überempfindlichkeiten und örtlich stark begrenzte Entzündungen. Der größte anzunehmende Unfall, kurz "GAU" genannt, ist der plötzliche Herztod beim Sex aufgrund von Überanstrengung. Er betrifft vor allem Männer im gehobenen Alter, welche Potenzmittel in Kombination mit Alkohol oder Drogen nutzen. Wenn man im reifen Alter von über 60 Jahren die eigene Vergänglichkeit noch nicht akzeptiert hat, ist einem aber ohnehin kaum mehr zu helfen.
Realistische Risiken
Das Risiko, eine Verletzung beim Sex zu erleiden, ist relativ gering - sofern man vernünftig zu Werke geht. Beim passiven Partner (Analverkehr) oder Frauen ist häufig die "mangelnde Schmierung" eine Ursache. Dies kann an genitaler Trockenheit liegen oder daran, dass man beim Analverkehr nicht genügend oder nicht das richtige Gleitmittel nutzt. Beim aktiven und zumeist männlichen Partner sind der zu große Ehrgeiz und die Fehleinschätzungen von Druck und Hebelverhältnissen oftmals ursächlich. Der Penis ist nur bis zu einem gewissen Maß dehnbar, bis der Schwellkörper reißt. Wie bei einem Riss der Achillessehne berichten viele Männer oft von einem Ploppen bis hin zu einem Knall. Der Penisbruch entsteht durch zu große Belastungen; Männer mit überdurchschnittlich großem oder gekrümmten Penis sind wesentlich häufig betroffen, als der Durchschnitt. Homosexuelle - sowohl Schwule als auch Lesben - neigen tendenziell zu riskanteren Praktiken. Sofern diese den Vorgaben "safe, sane, consensual" (deutsch: sicher, vernünftig, einvernehmlich) entsprechen, gibt es auch keine Einwände - jedoch erfordert die Praxis viel Übung.
Erste Hilfe bei Verletzungen
Ist das sprichwörtliche Kind erst einmal in den Brunnen gefallen, sollte man unter keinen Umständen versuchen, sich selbst zu therapieren. Schwerwiegende Verletzungen sollten zwingend mit einem Arzt besprochen werden und erfordern manchmal sogar eine Operation. Wenn etwas wirklich "dumm gelaufen" ist, sollte man seine Scham überwinden und gegenüber dem Arzt ehrlich sein. Die Sprechstundenhilfe mag kichern, der Arzt mag ein wenig schmunzeln - aber eine nicht selbst entfernbare Glühbirne im Hintern kann einen im schlechtesten Fall umbringen. Bei einem Penisbruch hilft zumeist Kühlung, bei den meisten anderen Verletzungen auch. Zudem sollte mäßiger bis starker Druck auf die betreffende Stelle ausgeübt werden, damit sich keine Blutgerinnsel bilden. Nahezu jeder Mensch kennt diesen Reflex, wenn man eine gestoßene oder geschnittene Stelle instinktiv abdrückt, allein schon um den Schmerz zu betäuben. Sollte bei der Penetration etwas schiefgehen, darf man das penetrierende "Objekt" (Finger, Hand, Penis, Dildo) niemals ruckartig herausziehen. Wie im Krieg gilt: langsamer, geordneter Rückzug - und keine panische "Flucht". Durch plötzliche Bewegungen und den meist entstehenden Unterdruck würde man es nur schlimmer machen.
Vorbeugung und Respekt
Nachdem man diese Ausführungen gelesen hat, könnte man fast Angst davor bekommen, Sex zu haben. Man muss sich jedoch vergegenwärtigen, dass Verletzungen beim Sex zum Glück relativ selten sind. Sofern man die Risiken kennt und die erwähnten Ratschläge beherzigt, wird man kaum jemals in eine solche Zwickmühle geraten. Um den Kreis zu schließen und den Vergleich mit dem Straßenverkehr erneut heranzuziehen: Mit steter Wachsamkeit und den richtigen Kenntnissen im Bereich "Erste Hilfe" muss man sich vor nichts fürchten.
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