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Schwuler Sex mit der größtmöglichen Sicherheit
Fröhliche Zweisamkeit ohne Sorgen - Sicherheit macht's möglich.Wenn sich Jungs untereinander vergnügen, gibt es durchaus gewisse Unterschiede zum heterosexuellen Verkehr. Mit ein wenig Bedacht und den richtigen Maßnahmen kann mit dem Vorurteil aufgeräumt werden, dass manch homosexuelle Praktiken viel riskanter sind. Man sollte sich dennoch selbst - und seinen Partner - schützen. Wie dies genau geht, kann man hier nachlesen.
Statistiken und Vorurteile
Noch heute wird homosexuellen Männern per se ein höheres Risiko unterstellt, unter ansteckenden Krankheiten zu leiden - mit gravierenden Folgen. Dies schlägt sich vor allem darin nieder, dass homosexuelle Männer, manchmal auch Lesben, kein Blut spenden dürfen. Und tatsächlich kommen sexuelle Erkrankungen in der Gruppe der homosexuellen Männer wesentlich häufiger vor, als in der heterosexuellen Bevölkerung.
Viele Fragen sich daher: Woran liegt das? Ein Punkt dabei ist, dass Männer wesentlich offener und auch im negativen Sinne "gelassener" mit ihrer Sexualität umgehen. Das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft ist bei Männern offensichtlich nicht gegeben. Aber: Eine traurige Wahrheit ist, dass zu viele Männer auch bei wechselnden Sexualpartnern immer noch auf Schutz in Form eines Kondoms verzichten. Kondome sind der wichtigste Faktor bei der Verhinderung von sexuell übertragbaren Krankheiten - aber eben nicht der Einzige.
Die Lebensweise
Von der heterosexuellen Mehrheitsbevölkerung wird die Anzahl und auch der Anteil an monogam lebenden Schwulen oft unterschätzt. Viele Schwule leben in genauso beständigen und lang anhaltenden Beziehungen wie die "Heten". Im statistischen Mittel halten feste schwule Beziehungen sogar länger, als die von Heterosexuellen. Im krassen Gegensatz dazu steht jedoch der stark "promiskuitive" Lebenswandel vieler Homo-Singles, die sich nicht fest binden wollen. Stichwort: Cruising und Darkrooms. In diesem Bereich gibt es wirklich oft ein Problem mit dem Schutz.
Bereits ein "faules Ei" im Nest kann ausreichen, um etliche andere Personen anzustecken, welche diese sexuell übertragbaren Krankheiten auch unbewusst und ungewollt verbreiten können. Homosexuelle Single-Männer sind untereinander um den Faktor 1,7 Mal sexuell aktiver als heterosexuelle, was die Anzahl und Häufigkeit der Sexualpartner betrifft. Zum Glück benutzen die meisten Männer dabei auch Kondome oder nutzen anderweitige Schutzmaßnahmen. Dennoch ist es stark von den Praktiken abhängig, wie hoch das individuelle Infektionsrisiko ist.
Die Praktiken
Ob anal oder oral - wer gesund bleiben möchte, sollte auf Schutz setzen.Geringes Risiko beim Oralverkehr
In vielen Bereichen herrscht eine gewisse Unklarheit, was das Infektionsrisiko anbelangt. Da die päpstliche Enthaltsamkeit kein Thema ist, sollte man sich die Fakten zu Gemüt führen und im Zweifelsfall auf "Nummer sicher" gehen. Der wichtigste Ratgeber ist daher nicht das eigene Bauchgefühl oder die Lust. Oralverkehr gilt nicht als besonders riskant, auch nicht bei Aufnahme von Sperma (Tipps für den schwulen Blowjob hier). Es gibt weltweit nur eine Handvoll an bestätigten Fällen, wo Oralverkehr schwerere Erkrankungen wie Hepatitis und HIV übertrug - zumeist bei schwer Drogenabhängigen in Drittweltländern.
Gefahren durch Analverkehr
Ein besonderes Risiko besteht hingegen bei Analverkehr. Die Schleimhautzellen des Darms sind ein riskantes Einfalltor für HI-Viren, vor allem bei der Aufnahme von Sperma. Bereits minimale Schleimhautverletzungen am Penis können auch schon für die Aufnahme beim aktiven Partner ausreichen.
Ungeschützter Analverkehr sollte daher immer ein Tabu sein - es sei denn, man(n) kennt seinen Partner schon lange, hat eine monogame Partnerschaft und lässt sich zuvor Überprüfen. In diesem Fall wird eine "doppelte Sicherheit" empfohlen, also ein Test auf Geschlechtskrankheiten und ein Folgetest drei Monate danach.
Richtiger Schutz
Der wichtigste Faktor ist es, den Kopf einzuschalten. Man sollte sich nicht von der Lust des Augenblicks fehlleiten lassen - auch wenn dies schon fast jedem einmal folgenlos passiert sein mag. Man sollte sein Glück nicht herausfordern. Irgendwann geht es schief.
Ein zu großes Vertrauen in den Sexualpartner wird im besten Fall mit einer Filzlaus- oder Chlamydieninfektion belohnt, im schlechtesten Fall mit der vernichtenden Diagnose HIV positiv. Es geht hier nicht darum, Angst zu machen oder mit dem "moralischen Zeigefinger" herumzuwedeln. Aber dennoch muss sich jeder selbst schützen. Und dies geschieht am ehesten über eine weise Wahl des Sexualpartners. Man sollte sich nicht bedrängen lassen, "Barebacking" zu machen und auch niemals selbst auf ein Kondom verzichten (Tipps zum Kondomkauf hier).
Vergleichsstudien haben gezeigt, dass eine Darmspülung vor dem Sex das Infektionsrisiko beider Partner um bis zu 40 Prozent verringern kann. Gerade bei "unehrlichen" Partnern, welche selbst wissentlich mit der Diagnose Geschlechtskrankheit leben und Risiken bewusst eingehen, ohne es ihren Partner mitzuteilen, können Darmspülungen vor dem Analverkehr ein sinnvolles Mittel zur "Schadensbegrenzung" sein.
Das gute Ende
Selbst wenn man sich auf hochriskante Praktiken einmal eingelassen hat: Man sollte mit offenen Karten spielen. Auch wenn man selbst erst kurzfristig eine Diagnose erhielt, muss man sich bei seinen ehemaligen Sexualpartnern melden - wenn möglich. Sollte das Kind sprichwörtlich "in den Brunnen gefallen sein", dann muss man in den sauren Apfel beißen und ehrlich mit dem Thema umgehen, um größere Schäden zu vermeiden. Eine Prophylaxe ist immer noch mehrere Tage nach einem ungeschützten Verkehr möglich.
Dabei gilt: je früher, desto besser! Die Medizin hat heutzutage die Möglichkeit, schwere und schwerste Erkrankungen im Entstehungsstadium abzubremsen oder deren gesundheitliche Folgen zumindest lange hinauszuzögern. Nicht nur die Verantwortung für sich selbst, sondern die Verantwortung für seine Mitmenschen sollte einen dabei leiten.
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