Er sucht Ihn Ratgeber - Übersicht
Der Christopher Street Day - Locations, Geschichte & Tipps
Jedes Jahr wird der Christopher Street Day weltweit mit einem schillerndem Fest gefeiert.Es ist gar nicht so lange her, da wurden Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle regelmäßig beschimpft und nicht selten körperlich angegriffen. Einige Mutige ließen sich das irgendwann nicht mehr gefallen und gingen als geschlossene Gemeinschaft auf die Straße. Seitdem wird jedes Jahr auf den Straßen dieser Erde der "Christopher Street Day (CSD)" bzw. "Gay Pride" gefeiert.
Die Bezeichnung Christopher Street Day wird vor allem im deutschsprachigen Raum verwendet. Heute sind die schrillen Gay Pride Veranstaltungen aus keinem Event-Kalender mehr wegzudenken - in fast jedem Land der Welt finden jährlich unzählige Paraden statt.
Wie die Regenbogenflagge die Welt eroberte
Die Geburt der Gay Pride Bewegung
Während einer gewaltsamen und willkürlichen Polizeirazzia im bekannten Schwulenlokal "Stonewall Inn" in der Christopher Street im New York der 1960er-Jahre setzten sich die Angegriffenen plötzlich zur Wehr. Es kam zu richtigen Straßenkämpfen, die mehrere Tage andauerten. Die Menschen solidarisierten sich zunehmend mit den Schwulen und Lesben, vor allem Afroamerikaner und Latinos, die selber mit Übergriffen zu kämpfen hatten. Daraus entstand ein neues Selbstbewusstsein und eine Gay Pride Bewegung, die sich heute in allen Farben feiern lässt.
Anfänge in Europa
Danach hat es immerhin noch fast 10 Jahre gedauert, bis die Regenbogenflagge auch in Deutschland und anderen europäischen Staaten gehisst wurde. Vereinzelt organisierten Gemeinschaften zwar bereits politische Kundgebungen gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transsexuellen, unter dem Namen "Gay Pride" und "Christopher Street Day" ging man aber erst in den 1980er Jahren auf die Straße. Mit dem "London Pride" begann 1972 der Siegeszug dieser vielfältigen Kulturparade über den europäischen Kontinent.
Christopher Street Day in Deutschland
Die Regenbogenflagge ist das internationale Zeichen der LGBTQ-Bewegung.In Deutschland waren 1979 etwa 400 Personen am ersten Christopher Street Day in Berlin beteiligt - im selben Jahr fand auch der erste CSD in Bremen statt. 1980 folgte der CSD Hamburg. Heute hat jede größere Stadt in Deutschland ihren eigenen Christopher Street Day. Ob Karlsruhe, Frankfurt, München oder Rostock, sogar kleinere Städte wie Lörrach oder Wuppertal haben den Christopher Street Day in ihren Veranstaltungskalender mit aufgenommen.
Allerdings war man anfangs weit entfernt von der Selbstinszenierung und dem bunten Treiben heutiger Paraden. Vielerorts traten die Teilnehmer noch vermummt auf. Dies änderte sich jedoch zum Glück sehr schnell und der Christopher Street Day entwickelte sich zu einer wahren Regenbogen-Parade, die in jeder europäischen Großstadt gefeiert wird. Heute nehmen mehrere hunderttausend Teilnehmer, Zuschauer und Unterstützer an diesem Kulturfestival teil - in Berlin waren es 2015 etwas mehr als eine Million Menschen.
Wurde man früher noch schief angesehen, ist es heute eher ungewöhnlich, wenn man noch nie bei einem CSD mitgefeiert hat. Und warst Du noch auf keinem dabei, hast noch nie die besondere Atmosphäre, die Energie und die Fröhlichkeit gespürt, dann gibt es jedes Jahr von Juni bis September die Möglichkeit in fast jeder Stadt Deutschlands mitzufeiern.
Ich packe meine Koffer für den Christopher Street Day und nehme mit....
Das passende Outfit
Zwar mag die politische Kundgebung der einst als Politparade initiierten Veranstaltung zugunsten schräger Inszenierungen in den Hintergrund gerückt sein, aber die Botschaft ist ohnehin klar: Wir sind stolz darauf anders und bunt zu sein und genießen unser Leben in vollen Zügen!
Die Outfits und Kostüme bei der Parade sind vor allem schräg und bunt.Und genau das ist die Grundeinstellung, die Du zu einem Christopher Street Day mitbringen solltest. Zusätzlich ist noch ein kreatives Kostüm im Gepäck wichtig. Es ist zwar nicht leicht, unter so vielen Menschen und Ideen etwas noch Schrägeres zu finden, aber genau hier kannst Du Dich so richtig austoben - es geht ja schließlich um Individualität. Gerne wird auch viel nackte Haut akzeptiert. Die Hauptsache ist, dass Du Dich wohlfühlst.
Wer darf mitmachen?
Die Teilnahme an einer CSD-Straßenparade in Deutschland ist grundsätzlich gratis, allerdings gibt es Möglichkeiten der freiwilligen Spende, wie zum Beispiel dem Kauf eines Pride-Bändchens. Es sollte immer daran gedacht werden, dass diese vielschichtigen Events oft von gemeinnützigen Vereinen organisiert werden, deren Mitglieder viel Zeit und Liebe investieren. Übrigens werden immer wieder Volunteers gesucht. Nur in manchen Städten, darunter zum Beispiel Stuttgart, werden zur Eröffnungsgala Tickets verkauft - diese sind heiß begehrt und meistens innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Oft kümmern sich die Ehrenamtlichen auch um Kooperationspartner in der Hotellerie und Gastronomie, das heißt, es gibt günstigere Konditionen für CSD-Besucher. Diese Informationen können über die jeweiligen Homepages der Veranstalter in Erfahrung gebracht werden.
Unterkunft finden
Du solltest Dich auf jeden Fall rechtzeitig um eine passende Unterkunft kümmern. Eine interessante Möglichkeit ist zum Beispiel auch die Bettentauschbörse - eine weitere Möglichkeit: Einfach durchfeiern! Es erwartet Dich schließlich ein vielseitiges Programm mit musikalischen und theatralischen Darbietungen, abwechslungsreichen Shows, prominenten Gästen, Filmvorführungen, Stadtführungen und Benefizaktionen. In manchen Städten beginnen die Kulturveranstaltungen zur Lebensrealität von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transsexuellen bereits Tage oder Wochen vor der eigentlichen Veranstaltung. Und immer daran denken: Normal ist, wer Menschen achtet!
Top Locations für den Christopher Street Day in Europa
In Amsterdam kann man auf einem Boot feiern - aber auch Deutschland bietet spannende CSD-VeranstaltungenVielleicht wird der CSD in Deiner Stadt gefeiert - dann fällt die Entscheidung, wohin es gehen soll natürlich ganz leicht. Für jeden, der nicht so viel Glück hat oder diesen besonderen Tag mal in einer anderen Stadt erleben möchte, haben wir hier die Top Locations in Europa aufgelistet. Das ist definitiv einen Ausflug wert.
Wien (Österreich)
Im Juni lädt die österreichische Hauptstadt zum CSD. Vom Prater bis nach Schönbrunn erstrahlt die Stadt dann in Regenbogenfarben - und das in Form eines zweiwöchigen Festivals. Neben der obligatorischen Parade warten hier auch ein Pride Run, ein Pride Village und viele spannende Veranstaltungen wie Live-Auftritte, Partys oder Kunstveranstaltungen auf Dich.
Paris (Frankreich)
Wieso nicht mal für den CSD in die Stadt der Liebe? Im Juni dominiert auch hier der Regenbogen. Höhepunkt ist der "Marche des Fiertés", übersetzt der Marsch des Stolzes. Lesben, Schwule, Transsexuelle u.v.m. gehen dann für ihre Rechte und gegen Diskriminierung auf die Straße. Jedes Jahr kommen über eine halbe Millionen Menschen zusammen um friedlich zu feiern. Am Ende des Marsches warten auf die Besucher kostenlose Konzerte von bekannten Künstlern.
Brüssel (Belgien)
In der belgischen Hauptstadt kannst Du ebenfalls eine Pride Parade besuchen. Hier feiern Schwule, Lesben und Co. bereits im Mai. Unter anderem kann man hier ein Pride Village besuchen - dort treten auf mehreren großen Bühnen viele bekannte Künstler auf. Exklusiv für Frauen gibt es außerdem einen Women's Square, an dem sie ungeniert feiern können. Die Brüsseler Innenstadt ist zu dieser Zeit stark besucht und steht ganz im Zeichen des Regenbogens.
Rom (Italien)
Die Paraden zum Christopher Street Day ziehen viele Besucher an.Wie wäre es mit einem Ausflug in die italienische Hauptstadt? Im Juni feiern hier homosexuelle ein großes, buntes Fest. Neben der obligatorischen Parade durch die Innenstadt wartet hier auch eine große Pride Party auf Dich. Hier kommt jeder in Feierlaune.
Athen (Griechenland)
Eine ganze Woche lang feiern auch die Griechen im Juni die Homosexualität. Seit 2005 gibt es diese Veranstaltung schon. Auch hier geht es wie gewohnt bunt zu und die Besucher treffen aus ganz Europa ein und zusammen ein Zeichen zu setzen und zu feiern. Die schöne Stadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Zagreb (Kroatien)
An einer Pride Parade kannst Du auch in der Hauptstadt Kroatiens teilnehmen. In dem großen Menschenzug in Regenbogenfarben kannst Du im Juni in bester Gesellschaft durch die Stadt marschieren und mit gleichgesinnten Feiern.
Dublin (Irland)
Auf der grünen Insel wird es im Juni bunt. Denn auch hier ziehen Menschen in bunten und ausgefallenen Kostümen auf die Straße um den Regenbogen und die Homosexualität zu feiern. Schon seit 1983 findet diese Parade statt und wird jedes Jahr größer. Heute zählt sie zu einer der größten in Europa - über 30.000 Menschen laufen bei der Parade mit. Vielleicht bist Du beim nächsten Mal ja auch dabei?
Helsinki (Finnland)
Die Parade nur zu sehen ist schon ein besonderes Erlebnis.Den Christopher Street Day im hohen Norden feiern? Dann ab nach Helsinki zu Finnlands größtem Pride Festival. Neben einer bunten Parade erwarten Dich spannende Auftritte und eine heiße Partynacht. Doch hier wird nicht nur gefeiert - auch ernstere Themen werden angesprochen und Du kannst den Worten von Experten lauschen.
Liverpool (England)
Im Juli wird im englischen Liverpool bunt gefeiert. Hier treffen sich nicht nur Menschen, die für gegen Homophobie, Biphobie oder Transphobie kämpfen wollen, sondern auch namhafte Künstler und Musiker. Neben friedlichen Protesten kannst Du hier auch ordentlich feiern. Auf mehreren Bühnen wird es laut - gut dass es auch eine Chill Out Area zum Entspannen gibt.
Reykjavik (Island)
Im August treffen sich Freunde des Christopher Street Day auf der kleinen Insel im Norden. Hier kannst auch Du an der Parade durch die Innenstadt teilnehmen und nicht nur mit Einheimischen feiern. Vielleicht nicht das bekannteste Ziel für den Christopher Street Day, dafür aber auf jeden Fall einen Besuch wert.
Stockholm (Schweden)
Auf den Paraden in allen Städten sieht man viel nackte Haut und bunte Farben.In Juli und August steht auch die schwedische Hauptstadt im Zeichen des Regenbogens - auch hier treffen sich Lesben, Schwule, Transsexuelle und Co. Bei der größten Feierlichkeit zum Christopher Street Day in Skandinavien gibt es nicht nur Debatten, Workshops oder Seminare. Auch die obligatorische Parade mit folgender Partynacht erwarten Dich in Stockholm.
Weitere Städte
In vielen weiteren Städten Europas wird der Christopher Street Day gefeiert. Hier einige Beispiele:
- Juni: Lugano (Schweiz), Nantes (Frankreich), Sofia (Bulgarien), Malmö (Schweden), Ibiza (Spanien), Turin (Italien), Kiev (Ukraine), Oslo (Norwegen)
- Juli: London (England), Budapest (Ungarn), Neapel (Italien), Castelbar (Irland), Rimini (Italien)
- August: Prag (Tschechien), Kopenhagen (Dänemark), Cardiff (England), Belgrad (Serbien), Rotterdam (Niederlande)
Doch es gibt nicht nur den Christopher Street Day. Auch andere Gay Pride Veranstaltungen finden regelmäßig in vielen deutschen Städten statt. Und feiern gehen kann man sowieso an jedem Wochenende. Wofür Du Dich auch entscheidest: Achte auf Deine Sicherheit und hab Spaß.
Ähnliche Erotik-Ratgeber
- Coming Out am Arbeitsplatz
- Tipps für's Coming Out bei Freunden und Familie
- So verführen Sie als Mann einen anderen Mann
- Schwuler Sex: So werden Ihre ersten Erfahrungen zum Erfolg
- Schwuler Sex mit der größtmöglichen Sicherheit
- Der perfekte schwule Blowjob
- Sex-Abkürzungen und Begriffe im Sexlexikon von A-Z erklärt
- Dating Ratgeber - Erfolgreiches Dating über Kontaktanzeigen
Die neuesten Er sucht Ihn-Kontaktanzeigen
Bildquellen:
Bild 1: © lazyllama / Fotolia.com
Bild 2: © Pixabay.com / nancydowd
Bild 3: © Pixabay.com / fdHH
Bild 4: © Pixabay.com / WikimediaImages
Bild 5: © Pixabay.com / naeimasgary
Bild 6: © Pixabay.com / rena29
Bild 7: © Pixabay.com / misign